Acryl, gemalt auf Leinwand
40 x 60 cm
„Wenn dunkle Zeiten Krankheit und Leid über mich bringen und meinen Kampfgeist fordern, brauche ich niemanden, der am Rand des Schlachtfeldes neben mir steht und mich anfeuert. Meine Schlachten bestreite ich alleine mit Feuer, Mut, Lebenswillen und aller Kraft, die ich aus mir schöpfen kann.
Du aber stelle Dich vor oder hinter mich und sei mir eine Heimat, ein wärmendes Kaminfeuer, ein Ort an dem ich zur Ruhe kommen und von meinen Schlachten ausruhen kann.
Katharina Potreck - dunkle Zeiten, 2017
Geschichte:
Am Anfang meiner Erkrankung hörte ich immer wieder Sätze wie, „das wird schon nicht so schlimm sein“, „stell dich nicht so an, du musst einfach mal trainieren, dann wird der Muskelschwund schon wieder weggehen“ , „du musst dieses Mittel nehmen, das hat meiner Tante auch geholfen“, „warst du denn schon mal beim Heilpraktiker?“ usw. ich könnte Seiten füllen.
Doch jeder Ratschlag, der meist bestimmt gut gemeint war, half mir nicht, im Gegenteil, er zog mich eher runter. Und so drohte ich in Nebel und Sumpf zu ertrinken, bis ich mich frei kämpfte, mir und anderen eingestand, dass nur ich fühlen kann, was mein Körper zulässt und was nicht und was mir gut tut und was nicht (das ist übrigens ein Prozess, der vermutlich niemals enden wird). So wandere ich weiter in Nebel und Sumpf, weiß aber, welche Pfade sicher sind und wenn ich erschöpft bin , kann ich bei dir ausruhen, wenn du verstanden hast.